Botley

Botley kann ohne Computer programmiert werden. Die Befehle werden anhand der beiliegenden Fernbedienung auf den Roboter übertragen. Er ermöglicht es, Kindern auf spielerische Art erste Versuche in der Programmierung zu machen. Vorwärts-, Rück- und Drehbewegungen sind möglich, um den Roboter von A auf B zu bewegen. Dabei können die Kinder wählen, ob sie etappenweise vorgehen oder aber eine längere Sequenz einprogrammieren. Eine Befehlssequenz kann bis zu 150 Befehle enthalten.
Bevor die Kinder in der Lage sind, den Weg des Botleysabstrakt und vorausschauend zu planen, bietet es sich, an das Gerät nach jeder Bewegung auf Null zu setzen, so dass die Kinder sich dem Ziel progressiv annähern können. Erst danach sollte der Schwierigkeitsgrad erhöht werden.
Der Roboter macht durch seine direkte und konkrete Rückmeldung ein praktisches Experimentieren mit der Technik möglich und bietet Raum für einen differenzierten Einsatz. Zusätzlich verfügt Botley über einen Sensor zur erkennung von Hindernissen. Dies ermöglicht komplexere Programmierungen mit Wenn-Dann-Bedingungen. Trifft Botley auf ein Hinderniss, kann er so programmiert werden, dass er in diesem Fall eine alternative Sequenz durchführt.

Als dritte Möglichkeit kann Botley eingestellt werden, dass er schwarzen Linien folgt.

Im Set wird Botley mit viel Zusatzmaterial, wie Hindernissen, Bällen und Flaggen geliefert. Auch Roboterarme gehören zum Lieferumfang. Damit lassen sich Aktivitäten einplanen, in denen Botley Gegenstände von einem Ort zu einem anderen bewegen muss.

Dash

Dash ist ein Lern- und Spielroboter von Wonder Workshop. Er ist für Kinder sehr ansprechend gestaltet und aus hartem Kunststoff welches den einen oder anderen Zusammenprall schadlos übersteht. Dash ist dafür ausgelegt mit einem Tablet programmiert zu werden. Alle Apps sind sowohl für Android als auch für iOS verfügbar.
Auf dem Kopf des Roboters stehen vier individuell programmierbare Knöpfe zur Verfügung. Voll aufgeladen kann Dash 5 Stunden lang genutzt werden.
Wonder Workshop bietet im AppStore vier verschiedene kostenlose Apps zum Download an. Diese werden in den folgenden Abschnitten ganz kurz umrissen.

Go! – Hierbei handelt es sich um eine Fernbedienung für Dash. Der kleine Roboter kann per Tablet und virtuellem Joystick gesteuert werden.

Path – Hier können erste kleine Programme geschrieben werden. Alles erfolgt über Symbole. Es sind keine Lesefähigkeiten nötig.

Wonder- ähnlich der Path App nur mit verschiedenen Belohnungen und Levels

Blockly – Die, meiner Meinung nach, nützlichste App für Dash. Hier wird der Roboter mit verschiedenen Blocks programmiert. Die SchülerInnen können, mit Hilfe von verschiedenen vorgegebenen Aufgaben, den Roboter programmieren. Vorgefertigte Blöcke geben den SchülerInnen die Möglichkeit den Roboter x Zentimeter fahren zu lassen, sich in bestimmten Winkeln zu drehen, Geräusche von sich zu geben, selber kurze Sätze aufzunehmen und wiederzugeben usw.

Ein weiterer Vorteil von Dash gegenüber anderen Lernroboter ist, dass alle Apps auf Deutsch verfügbar sind. Somit können die SchülerInnen schon sehr früh an die Programmierung von Dash herangeführt werden.
Es gibt sehr viele Erweiterungen für Dash. So zB ein Xylofon mit eigener App. Hier kann man Dash so programmieren, dass er sehr simple Lieder mit dem Xylofon spielt.
Eine weitere nette Erweiterung ist das Katapult. Ein mögliches Szenario wäre es Dash so zu programmieren, dass er zuerst durch ein Labyrinth fahren und zum Schluss mit dem Katapult in einen Eimer treffen muss.
Persönlich nutze ich Dash im Zyklus 2 relativ oft im Unterricht. Es gibt zahllose Unterrichtssituationen in welchen man den Roboter einbinden kann: Strecken abfahren/messen in cm, Raumorientierung, Musik…
Auch wenn der anfängliche Preis einen zunächst abschreckt, ist dieser absolut gerechtfertigt, da Dash sehr viele wertvolle Inhalte bereit hält.

Jimu

Die Jimu-Roboter werden von der Firma Ubtech Robotics hergestellt. Ubtech ist eine Firma mit Sitz in China, die sich auf humanoide Roboter spezialisiert hat.
Das Astrobot-Kit ermöglicht es 3 unterschiedliche Roboter zu bauen. Des Weiteren braucht man die Jimu-App, die man kostenlos im App-Store oder im Google Play Store herunterladen kann und ein Smartphone oder Tablet. Leider kann man die Roboter nicht an ein Laptop anschließen.
Um die Roboter zusammenbauen bietet die App eine Schritt-für-Schritt- Bauanleitung. Man kann fast nichts falsch machen, man muss jedoch unbedingt auf die Zahlen auf den Motoren achten. Für die Schüler des C3 ist es unerlässlich, dass die Lehrperson die Roboter zusammenbaut. Die Schüler des C4 können die Roboter eigenständig zusammenbauen. Die Roboter sind robust.
Nachdem der Roboter fertiggestellt ist, kann man sofort loslegen. Es gibt unterschiedliche Steuerungsmöglichkeiten. Man kann ihn anhand einer virtuellen Fernsteuerung führen oder man programmiert per Scratch (sehr übersichtlich und einfach gestaltet). Die Schüler finden sich schnell zurecht.

Kniwwelino

Kniwwelino ist eine kleine Platine mit eingebautem WIFI-Modul. Mehrere Sensoren und LEDs können an die Platine angeschlossen werden. Dadurch bietet Kniwwelino viele Einsatzmöglichkeiten in vielen verschiedenen Bereichen: Messen von Temperaturen, Feuchtigkeit, … . Über die LEDs auf der Platine können einfache Texte oder Grafiken angezeigt werden.

Programmiert wird Kniwwelino über eine visuelle Programmiersprache, die SCRATCH sehr ähnlich ist.

Makey Makey

MaKeyMaKey ist eine kleine Platine, mit welcher sich stromleitende Objekte in Computertasten umwandeln lassen. Anstatt eine Taste zu drücken, kann man zum Beispiel eine Metallplatte, einen Eimer Wasser, eine Banane, Knetmasse, den eigenen Körper und vieles mehr benutzen. Das MakeyMakey funktioniert nach dem Prinzip des geschlossenen Stromkreises. Die Platine wird mit Hilfe eines USB-Kabels an den Computer/Laptop/Tablet angeschlossen. An den MakeyMakey schließt man nun andere Gegenstände an, zum Beispiel eine Banane. Wenn man nun ein zweites Kabel (Erdung) mit der Banane verbindet, wird der Stromkreis geschlossen und gibt dem Computer das Signal den Befehl auszuführen. So kann man ein Spiel mit Hilfe von Alltagsgegenständen, die Strom leiten, spielen.
Das Interessante am MakeyMakey sind die nahezu endlosen Möglichkeiten, die das Problemlösen und die Kreativität der SchülerInnen fördern.
Tipp: Über die Software Scratch kann man auf einfache Weise Spiele oder andere Applikationen in Zusammenhang mit MakeyMakey programmieren.

mBot

mBot ist ein Roboterfahrzeug zum Zusammenbauen mit 2 Motoren, Abstandssensor, Lichtsensor, Taste, 2 Led’s, Infrarot, Buzzer. Es besteht aus einem einfachen Fahrgestell, zwei angebauten Motoren zur Fortbewegung und verschiedenen Sensoren, wie z.B. einem Ultraschallsensor, um auf die Umgebung reagieren zu können. Kleine LEDs blinken in verschiedenen Farben und ein kleiner Lautsprecher kann Melodien erzeugen.

Programmiert wird das Roboterfahrzeug über mBlockly, eine SCRATCH-ähnliche Programmiersprache.

mCookie

Das STE(A)M*-Material von Microduino mCookie Expert 302 eignet sich gut für den Technik- und Scienceunterricht (Mit den Sensoren kann man verschiede Umgebungsvariablen messen und Tools bauen z.B. den Wassergehalt im Boden von Topfpflanzen; Wasserspender aktivieren). Außerdem werden Kreativität und logisches Denken gefördert. Das Material kann mit Legosteinen verbunden / integriert werden. Die SchülerInnen lernen über Elektronikmodule und wie man diese spielerisch verwenden kann. Sie sollen nicht nur Verbraucher von Hardware sein, sondern auch verstehen, wie diese funktioniert und somit auch Einfluss auf ihre digitale und elektronische Umwelt nehmen lernen.
Das Material eignet sich gut für SchülerInnen ab dem Cycle 4, ist aber zu komplex für Jüngere.

*STEAM – Akronym für: Science, Technology, Electronics, Art, Mathematics

Pocket Code

Pocket Code ist eine App für Android Smartphones und Tablets. Mit Pocket Code kann man direkt auf seinem Smartphone oder Tablet Apps mit der visuellen Catrobat-Programmiersprache erstellen, ausführen und bearbeiten. Nach erfolgreicher Registrierung können die selbst erstellten Apps auf der Community-Plattform https://pocketcode.org abgespeichert werden. Alternativ können sie jedoch auch nur lokal auf dem Gerät gespeichert werden.
Die visuelle Catrobat-Programmiersprache ist – ähnlich wie bei Scratch – eine blockbasierte Sprache. Mit diesen einfachen grafischen Blöcken kann man schnell und ohne große Vorkenntnisse schnell eigene Anwendungen und Spiele erstellen. Dadurch, dass man die Anwendungen sofort auf dem Smartphone/Tablet erstellt, also auf dem Endgerät, werden keine zusätzlichen Hardware-Ressourcen benötigt. Pocket Code kann auf die handyeigenen Sensoren (z.B. Neigungssensoren, Gesichtserkennung, GPS-Daten, …) zugreifen.

Thymio

Der Thymio Roboter besticht durch seine einfache Handhabung. Robuster Korpus mit Stifthalterung sowie der Möglichkeit Lego-Steine am Roboter zu befestigen.

Der Thymio ist out of the box nutzbar. Einmal eingeschaltet, lassen sich verschiedene Verhaltensmodi einstellen.
Jeder Modus wird dem/der NutzerIn durch eine bestimmte Farbe angezeigt.

Ein großer Vorteil dieses Roboters ist, dass er sich auch für jüngere SchülerInnen eignet. Durch seine diversen Sensoren lässt sich Thymio auch ohne direkte Programmierung steuern. Durch seine diversen LEDs, welche den Schülern sofort Feedback geben, sowie die robuste und einfache Bauweise eignet sich Thymio perfekt für den Einsatz im Kindergarten und der Grundschule.
Die SchülerInnen lernen sehr schnell, welche Farbe für die jeweiligen Verhaltensmodi steht. Sie fangen schnell an die verschiedenen Modi auszuprobieren und zu testen wie der Roboter reagiert und warum er so reagiert.

Des Weiteren lässt sich Thymio mit verschiedenen Softwarelösungen programmieren:
Aseba: textbasiertes Programmieren
VPL: visuelles Programmieren
Blockly/Scratch: mit vorgefertigten Bausteinen programmieren.

Thymio wird zum Programmieren über Kabel mit dem PC/Laptop verbunden. Für Schulen mit einer spärlichen Ausstattung an Computern oder Laptops ist diese Art der Programmierung ein Nachteil. Hier bietet sich die Wireless Version an. Eine Portierung auf Tablets wäre auch wünschenswert und zukunftsgerichtet.
Die Programmierung des Roboters mit der visuellen Programmiersprache ist sehr intuitiv.